Ausstellungsbesuch als Teil schwuler Erinnerungskultur
(-mz-) Bereits zum 2. Mal wird unsere Grupppe zur Wewelsburg in Büren fahren. Am 24. Juni besuchen wir diesmal eine viel versprechende Sonder-Ausstellung zum deutschen Anti-Homosexuellen-Paragraphen 175 und dessen Umsetzung am Beispiel des Konzentrationslagers Niederhage.
Mit dem Besuch dieser Ausstellung pflegen wir eine Erinnerungskultur, die zu einem besseren Verständnis queeren Lebens in Deutschland und der Welt beiträgt. Auch die queeren Opfer von Verfolgung hält diese Erinnerungskultur im Gedächtnis.
Der Paragraph175 et. al., dem diese Ausstellung gewidmet ist, diente der Verfolgung, Stigmatisierung, Ächtung und auch sogar Ermordung tausender, überwiegend schwuler Männer in Deutschland gedient. Der § 175 war immerhin unsagbare 122 Jahre in unterschiedlich repressiver Form im Strafrecht verankert.
Angesichts wieder wachsender Verfolgung und Ausgrenzung sowie steigender Gewalttaten gegenüber queeren Menschen auch in Deutschland, sehen wir in der Erinnerungskultur einen wichtigen Bestandteil heutigen queeren Lebens, die zur Wachsamkeit gegenüber anti-queeren Entwicklungen in unserer Gesellschaft beitragen kann. Die Ausstellung im Museum Wewelsburg zeigt, wie sich gesellschaftliche Ausgrenzung und Verfolgung von Minderheiten entwickelt und schließlich mit dem § 175 et. al. zu staatlicher antischwuler Gesetzgebung vom Deutschen Kaiserreich über den Nationalsouialismus bis zur Bundesrepublik geführt hat.
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